Georgenhof, München

Zur zweiten Runde unseres Kaiserschmarrn-Stammtischs verschlug es uns in den traditionsreichen Georgenhof im Herzen Schwabings. Das Wirtshaus mit Jugendstilflair und gemütlicher Holzvertäfelung zählt seit Jahrzehnten zu den festen Größen der Münchner Wirtshauslandschaft – mit gutbürgerlicher Küche und gepflegtem Augustiner vom Fass.

Geschmack

Serviert wird der Schmarrn hier flambiert mit Strohrum, was ihm eine angenehm herbe Note verleiht. Der Teig ist schön fest, dabei trotzdem fluffig, und bietet eine gelungene Mischung aus Knusprigkeit und Karamellisierung. Besonders schön: Es sind auch geröstete Mandeln mit dabei, die dem Ganzen zusätzlich Textur und ein leicht nussiges Aroma geben.

Beilagen

Der Apfelmus kommt ohne Stücke, ist aber geschmacklich frisch und nicht zu süß. Dafür ist die Portion großzügig bemessen, was die überschaubare Portionsgröße ein Stück weit kompensiert. Insgesamt solide, wenn auch kein Highlight.

Portionsgröße

Auf der Karte wird der Kaiserschmarrn für zwei Personen ausgewiesen – in Realität wirkt die Portion allerdings eher wie ein Dessert für zwei. Wer sich hier nach einem Hauptgericht ein Süßfinale teilt, wird zufrieden sein – als eigenständige Mahlzeit reicht es aber kaum.

Preis

Mit 17,90 € liegt der Schmarrn preislich auf der oberen Skala. Im Verhältnis zur Portionsgröße ist das kein Schnäppchen, auch wenn das Ambiente und die schöne Präsentation ein bisschen was wettmachen.

Fazit

Der flambierte Auftritt macht Eindruck, und der Teig überzeugt mit guter Struktur. Aber: Für diese Preis-Leistungs-Kombination braucht es entweder mehr Beilagen oder mehr Schmarrn auf dem Teller. Wer auf Rum steht und ein Fan klassischer Wirtshausatmosphäre ist, sollte dem Georgenhof trotzdem mal einen Besuch abstatten – der Schmarrn hat Potenzial, auch wenn er dieses beim Stammtisch nicht ganz ausgeschöpft hat.

Geschmack: 4/5
Portionsgröße: 2,5/5
Beilagen: 3/5
Preis: 2/5

Gesamt: 11,5/20

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